Neben der Erfassung und Auswertung klassischer Luft- und Satellitenbilder der unterschiedlichsten Missionen beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe am Institut für Softwaresysteme (ISS) mit dem Potential von Unmanned Aerial Systems (UAS, Mikrodrohnen) und Helikite´s in der Umweltüberwachung.
Mikrodrohnen (micro-UAS) sind leichtgewichtige Minihelikopter, ausgestattet mit anwendungsspezifischer Sensorik (Minikamera, Mikrophon, Wärmesensor, Gasdetektoren, etc.) die in Echtzeit Daten aus der Luft geocodiert an eine Bodenstation senden können. Die Einsatzfelder sind vielfältig und reichen von Sicherheitsanwendungen über das Umweltmonitoring bis hin zum Katastrophenmanagement.
Auf dem Gebiet der klassischen Luftbildaufnahmen wird die Flexibilität von Mikrodrohnen durch hochwertige Aufnahmen mittels Helikite ergänzt.
Um auf die Erfordernisse im Bereich der lokalen und regionalen Umweltbeobachtung flexibel und zeitnah reagieren zu können wurde im Jahre 2010/2011, zeitgleich mit der Durchführung eines F&E-Projektes zur Optimierung von Mikrodrohnen für den Katastrophenschutz, ein entsprechendes Equipment zusammen gestellt und in Betrieb genommen.
Zentrale Kriterien beim Aufbau der Systeme waren die aus den unterschiedlichen Anwendungsfeldern resultierende erforderliche Flexibilität im Bereich der Payload (v.a. Sensorik), weitreichende Anforderungen an die Datenkommunikation sowie an die erforderliche Betriebssicherheit.
Bei Interesse an einem Einsatz unserer Systeme in ihrem Anwendungsbereich können sie sich gerne per eMail an uns wenden (iss@umwelt-campus.de).
Das Flugsystem Pelican der Firma Ascending Technologies ist ein speziell für Hochschulen bereitgestelltes Experimentalsystem welches viele Ausbau- und Erweiterungsmöglichkeiten bietet. Diese werden am Umwelt-Campus im Rahmen von F&E-Vorhaben, aber auch innerhalb von studentischen Projekten, intensiv genutzt.
Nachfolgend sind einige technische Kennzahlen zu finden:
Bereits 1889 entwickelte Arthur Batut (Frankreich) die Luftbildfotografie mittels Drachen. Er gilt als der moderne Begründer der KAP in Europa (KAP= Kite Aerial Photography).
Ein Helikite ist ein Mix aus Kite und Ballon. Die Vorteile von Helikites sind neben der einfachen Handhabung auch ihre Einsatzmöglichkeit unabhängig von den zum Aufnahmezeitpunkt vorherrschenden Windverhältnissen
Das am Umwelt-Campus eingesetzte System umfasst ein Volumen von 3,3 m³ Helium. Das Tragvermögen bei Windstille beträgt 1,2 kg Nutzlast; bei Windstärke 4 (Bft 4) 6,5 kg. Die Kamera ist auf einer fernsteuerbaren Kamerahalterung (Rig) angebracht und mit einem Fernauslöser versehen.
Nachfolgende (unvollständige) Liste von möglichen Anwendungsfeldern verdeutlicht das Potential von Mikro-UAS im zivilen Bereich:
Entsprechend hoch wird das wirtschaftliche Potential eingeschätzt. In Fachkreisen wird die Fernerkundung mittels Mikrodrohnen als eine der künftigen Schlüsseltechnologien im Bereich des Remote Sensing angesehen.
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