Umweltforschungsplan: Sustainable Software Design 2015

Hintergrund

Informationstechnologie basiert auf dem Zusammenspiel von Hardware und Software. Während die Hardware die physische Voraussetzung eines IT-Systems darstellt, bestimmt die Software über das Verhalten des Systems.

Bei der Bewertung der Umweltauswirkungen, wie Energie- und Rohstoffverbrauch, wird das IT-System jedoch häufig auf die Hardware beschränkt. So lag der Fokus von „Green IT“ in der Vergangenheit auf der Optimierung von Hardware. Der Einfluss der immateriellen Software wird in der Regel ausgeblendet.

Dabei sind steigende Anforderungen der Software eine häufige Ursache für den Erneuerungsbedarf von Hardware und die damit verbundenen Umweltbelastungen durch die Herstellung. So müssen Privatanwender und Unternehmen regelmäßig funktionstüchtige Hardware außer Betrieb nehmen und durch leistungsfähigere Neugeräte ersetzen.

Datenintensive Multimedia-Formate nehmen einen Großteil der Speicher- und Übertragungskapazitäten in Anspruch und erfordern so einen Ausbau von Rechenzentrumskapazitäten und Datenübertragungsnetzen.

Die Beurteilung der Umweltwirkungen von Software sollte daher besser quantifizierbar gemacht werden.

Zielsetzung

In dem Projekt Sustainable Software Design soll auf Basis von geeigneten Kriterien und Indikatoren eine Methodik entwickelt werden, die Umweltwirkungen von Software abzuschätzen und zu bewerten.

Die Methodik soll sowohl Entwickler beim Design ressourceneffizienter Software als auch Beschaffer bei der Bewertung bestehender Softwareprodukte unterstützen. Durch die Identifizierung von ambitionierten Mindeststandards sollen darüber hinaus Kriterien für die Kennzeichnung nachhaltiger Softwareprodukte durch ein Umwelt- oder Gütezeichen abgeleitet werden.

Das Projekt Sustainable Software Design leistet damit einen Beitrag, den Fokus von „Green IT“ von der Hardware auf die Software auszuweiten.

Arbeitsschritte

Das Projekt Sustainable Software Design gliedert sich in folgende Arbeitsschritte:

  • Analyse bestehender Bewertungsansätze und 
  • Indikatoren für Umweltwirkungen von Software
  • Erarbeitung einer Methodik zur Ermittlung der Umweltwirkungen von Software
  • Anwendung der Methodik anhand von Fallbeispielen
  • Ableitung von Mindeststandards für nachhaltiges Softwaredesign
  • Entwicklung von Vergabekriterien für ein Umwelt­zeichen für Software, voraussichtlich für den Blauen Engel
  • Erstellung eines Leitfadens für das Design ressourcen- und energieeffizienter Software

Projektpartner

  • Öko-Institut, Berlin
  • Universität Zürich, Prof. Lorenz Hilty
  • Umweltbundesamt

Weitere Informationen zum thema GREENSOFT finden Sie auch hier.

Kontakt

Adresse
Institut für Softwaresysteme in Wirtschaft, Umwelt und Verwaltung
Campusallee, Gebäude 9925
55768 Hoppstädten-Weiersbach

Prof. Dr. Stefan Naumann
Prof. Dr. Stefan Naumann
Professor FB Umweltplanung/Umwelttechnik - FR Informatik

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+49 6782 17-1217
+49 6782 17-1454

Standort

Birkenfeld | Gebäude 9925 | Raum 133

Sprechzeiten

Nach Absprache per E-Mail und bei Anwesenheit.
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