„Weiterentwicklung des Umweltzeichen Blauer Engel für Software"
Projektlaufzeit: 09/2021 bis 11/2023
Seit Januar 2020 besteht mit dem Blauen Engel für Softwareprodukte das erste Umweltzeichen für Nachhaltige Software. Mit dem Blauen Engel kann aktuell Desktop-Software ausgezeichnet werden, bei deren Entwicklung der Fokus auf Ressourcen- und Energieeffizienz gelegt wird. In diesem Projekt wird die bestehende Vergabegrundlage des Umweltzeichens dahingehend weiterentwickelt, dass zukünftig auch Client-Server Systeme und Mobile Anwendungen (Apps) zertifiziert werden können.
Informationstechnologie basiert auf dem Zusammenspiel von Hardware und Software. Während die Hardware die physische Voraussetzung eines IT-Systems darstellt, bestimmt die Software über das Verhalten des Systems. Dabei ruft die Software die Auslastung der Hardware hervor und steuert damit auch deren Leistungsaufnahme. Darüber hinaus sind die Anforderungen der Software eine häufige Ursache für den Erneuerungsbedarf von Hardware und die damit verbundenen Umweltbelastungen durch die Herstellung. Datenintensive Multimedia-Formate nehmen einen Großteil der Speicher- und Übertragungskapazitäten in Anspruch und erfordern so einen Ausbau von Rechenzentrumskapazitäten und Datenübertragungsnetzen.
Das Projekt baut auf den Ergebnissen zweier vorangegangener Projekte ("UFOPLAN-SSD 2015" und "REFOPLAN-2018") auf, in denen zunächst eine Methodik zur Bewertung der Ressourceneffizienz von Softwareprodukten entwickelt wurde und daraus dann die Vergabekriterien für das Umweltzeichen abgeleitet wurden.
Im Rahmen des Projektes werden (i) die vorhandenen Kriterien dahingehend geprüft, ob sie für die Erweiterung des Geltungsbereiches auf Client-Server Systeme und Apps genutzt werden können und ggf. angepasst oder erweitert werden müssen, (ii) Hersteller und Entwickler:innen identifiziert, die sich für eine Zeichenvergabe interessieren und die Vorschläge an Fallbeispielen erproben, (iii) die Ergebnisse werden sowohl mit der Fachöffentlichkeit, als auch mit potenzielle Zeichennehmer:innen diskutiert. Sofern daraus hervorgeht, dass die Erweiterung des Geltungsbereichs möglich ist, werden die Vergaberichtlinien dann erweitert und angepasst.
Wenn Sie Interesse haben, im Rahmen von Feldtests die vorgeschlagenen Bewertungskriterien für ressourceneffiziente Software zu evaluieren oder die Ergebnisse der Feldtests in einem Workshop gemeinsam mit uns und den Praxispartner:innen zu diskutieren, melden Sie sich bitte an folgende Adresse: f.behrens(at)oeko.de
Öko-Institut, Berlin
http://www.oeko.de
Umweltbundesamt
http://www.umweltbundesamt.de
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