Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis würdigt seit 2008 Unternehmen, Einrichtungen und Initiativen, die herausragende Leistungen im Bereich der Nachhaltigkeit erbringen. Der Preis wird in insgesamt 100 Kategorien vergeben, die in 20 Bereiche gegliedert sind. Zum Bereich „Bildung und Forschung“ gehören die Kategorien „Schulen und Hochschulen“, „Aus- und Weiterbildung“ sowie „Forschung und Entwicklung“. Der Umwelt-Campus Birkenfeld ist die einzige Organisation, die in diesem Jahr zwei Kategorien gewinnen konnte. Träger des Preises ist die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e. V.
Die Fachjury ernannte den Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier zum Sieger in der Kategorie „Schulen und Hochschulen“. Nominiert waren außerdem die Freie Universität Berlin und die viversus gemeinnützige Aktiengesellschaft. In ihrer Begründung hob die Jury die umfassende Transformationsleistung des Campus hervor: Nachhaltigkeit ist hier nicht nur Inhalt von Lehre und Forschung, sondern wird im Alltag gelebt. Entscheidende Kriterien waren Innovationskraft, Skalierbarkeit, Signalwirkung sowie die langfristige Verantwortung. Besonders gewürdigt wurden der seit 30 Jahren konsequente Aufbau und die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen, die Einrichtung eines Nachhaltigkeitsrats im Jahr 2011, das Green Office seit 2017 sowie konkrete Biodiversitätsprojekte wie z. B. der Honig-Verkauf aus eigenen Campus-Bienenvölkern. Der Campus fördert praxisnahe Forschungsprojekte zu Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und nachhaltigen Lebensstilen — mit regionaler und internationaler Wirkung.
Auch in der Kategorie „Aus- und Weiterbildung“ siegte der Umwelt-Campus Birkenfeld. Die Jury betonte den einzigartigen Charakter des Campus als europaweites Modell für nachhaltige Hochschulentwicklung. Aus einem ehemaligen Militärgelände entstand ein Zero-Emission-Campus, der vollständig energieautark arbeitet, ein ressourcenschonendes Gebäudemanagement betreibt und eine vorbildliche Kreislaufwirtschaft implementiert hat. Der Campus fungiert als lebendiges Reallabor: Studierende arbeiten interdisziplinär an Praxisprojekten zu Energiewende, Kreislaufwirtschaft, nachhaltiger Mobilität und Digitalisierung. Die enge Verzahnung mit regionalen Unternehmen, Start-ups und Kommunen schafft Mehrwert für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft und befähigt junge Menschen, nachhaltige Transformation aktiv mitzugestalten.
„Wir sind in hohem Maße geehrt und dankbar für diese doppelte Auszeichnung: Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis bestätigt, dass unser ganzheitlicher Ansatz — von Forschung und Lehre bis zum täglichen Campusleben — Wirkung zeigt. Unser Ziel war von Anfang an, einen lebendigen Lernort zu schaffen, der nachhaltige Lösungen erforscht, erprobt und in die Gesellschaft trägt. Diese Anerkennung bestärkt uns, weiterhin mutig zu handeln, Studierende zu befähigen und gemeinsam mit Partnern die Transformation hin zu einer klimaneutralen und ressourcenschonenden Zukunft voranzutreiben“, so Prof. Dr. Dorit Schumann, Präsidentin der Hochschule Trier.
Auch der Nachhaltigkeitsbeauftragte Prof. Dr. Klaus Helling würdigt die Auszeichnung: „Diese Doppelentscheidung der Jury bestätigt unseren langfristigen Kurs: Nachhaltigkeit ist hier keine Zusatzaufgabe, sondern integraler Bestandteil von Lehre, Forschung und Betrieb. Wir arbeiten täglich daran, Forschungsergebnisse direkt in praktische Lösungen zu überführen und Studierende als aktive Gestalterinnen und Gestalter der Transformation zu qualifizieren. Besonders schön finde ich, dass wir den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2026 gewinnen, also genau in dem Jahr unseres 30-jährigen Bestehens“.
Die Jury wählt die Preisträger anhand transparenter Regeln, fundierter Unterlagen, öffentlich zugänglicher Informationen, Expertise der Jurorinnen und Juroren sowie Scorings des Recherchepartners score4more. Im Fokus steht dabei die Transformationsleistung und ergänzend fließen Innovationskraft, Skalierbarkeit, Signalwirkung, Entwicklungspotenzial und langfristige Verantwortung in die Entscheidung ein. Die unabhängigen Jurorinnen und Juroren vertreten verschiedene Stakeholdergruppen aus Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft und arbeiten nach klaren Compliance-Regeln.
Sie verlassen die offizielle Website der Hochschule Trier