Die Präsidentin der Hochschule Trier Prof. Dr. Dorit Schumann und der Vizepräsident Prof. Dr. Henrik te Heesen begrüßten gemeinsam die rund 130 forschungsinteressierten Studierenden und Teilnehmenden aus Politik und Wirtschaft. Frau Schumann nutzte die Gelegenheit und informierte die anwesenden Gäste über das anstehende 30-jährige Jubiläum des Umwelt-Campus in 2026 und den doppelten Erfolg beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Der Umwelt-Campus Birkenfeld ist in den Kategorien „Schulen und Hochschulen“ sowie „Aus- und Weiterbildung“ als Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2026 bestätigt und setzt damit neue Maßstäbe für nachhaltige Hochschulentwicklung und Praxisnähe in Lehre, Forschung und Transfer. Der Umwelt-Campus Birkenfeld ist zudem die einzige Organisation, die in diesem Jahr zwei Kategorien gewinnen konnte.
Prof. Dr. Peter Heck, geschäftsführender Direktor des forschungsstärksten Institutes der Hochschule Trier, dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS), startete mit seinem Vortrag über „Agroforstsysteme als wertschöpfende Komponente eines natürlichen Klimaschutzes in der Region”. In Zeiten wachsender Herausforderungen bezüglich Klima, Ökosystemen und Biomasse und dem dringenden Bedarf an nachhaltigen Lösungsansätzen ging Prof. Dr. Heck unter anderem darauf ein, wie Bäume als wertvolle Ressourcen zur Lösung der aktuellen Klimaproblematik eingesetzt werden können. Er stellte einige Projekte vor, deren Schwerpunkt Bäume als Teil einer wertschöpfenden Lösung sind, u. A. das wohl bekannteste Projekt SAREP - Sahara Renaissance Projekt: Aufforstung mit Landwirtschaft, welches 2026 startet und komplett privat finanziert wird. Des Weiteren ging er auf die Wärmewende, den natürlichen Klimaschutz und andere ökonomische Aspekte ein.
Prof. Dr.-Ing. Prof. Dr.-Ing. Michael Wahl stellte im zweiten Vortrag das CZS Center KRAFt vor, welches sich mit Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz mittels additiver Fertigungstechnologien beschäftigt. Im CZS Center KRAFt erforschen zehn standortübergreifende Arbeitsgruppen der Hochschule Trier (Umwelt-Campus Birkenfeld), des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sowie der Hochschule Aalen, wie sich die Ressourceneffizienz steigern lässt. Im Mittelpunkt stehen dabei die beiden Forschungsschwerpunkte „Kreislaufwirtschaft Kunststoff“ und „Kreislaufwirtschaft Metall“, insbesondere unter Nutzung der Potenziale der additiven Fertigung. Ein zentrales Thema ist die Aufbereitung von Sekundärstoffen zu Metallpulvern oder Kunststoffgranulaten sowie deren Einsatz in spezifischen additiven Fertigungsverfahren.
Im dritten Vortrag referierte Prof. Dr. Klaus Rick zur Thematik „Managerfeindbild Nichtregierungsorganisation? Vom Nutzen der Zusammenarbeit mit NGOs aus Unternehmenssicht“. Manche Manager sehen NGOs immer noch eindimensional als Profitbremse. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass sich eine ganze Reihe von Chancen durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ergeben. Seriöse Umweltverbände und etablierte soziale Einrichtungen bieten viele Möglichkeiten, durch Kooperationen mit fortschrittlich denkenden Unternehmen den Nutzen für Mensch und Umwelt neben die Produktivität, den Umsatz und Gewinn zu stellen – und so einerseits eine wirtschaftlich tragfähigere Zukunft und andererseits zugleich Gemeinwohl zu fördern. Der Vortrag verdeutlichte dies an mehreren Beispielen und gab einen Einblick in die NGO-Arbeit, die als bürgernahes Korrektiv seit Jahrzehnten Politik und Wirtschaft positiv beeinflusst.
Abschließend stellten sich in einem akademischen Speeddating die neuen Professoren aus dem Fachbereich Umweltplanung/Umwelttechnik Prof. Dr.-Ing. Jens Dittmann, Prof. Dr. Florian Krämer und Prof. Dr.-Ing. Florian Mohr mit ihren Lehr- und Forschungsgebieten vor. Prof. Dittmann übernimmt den Bereich der Thermischen Verfahrenstechnik, Prof. Krämer lehrt und forscht im Themengebiet Werkstofftechnik und Prof. Mohr ist zuständig für Produktionsmanagement und -logistik.
Im Anschluss an die Vorträge tauschten sich die Teilnehmenden in gemütlicher Atmosphäre weiter über aktuelle Forschungsthemen aus und knüpften neue Kontakte.
Sie verlassen die offizielle Website der Hochschule Trier