Projekt des Monats

Klimaneutralitätskonzept für Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach im Rahmen der Bewerbung um die 6. Landesgartenschau

Wortwolke mit Begriffen aus dem Thema "Klimaneutralität"
Aspekte der Klimaneutralität (Grafik: IfaS)

Unter dem Motto „Unsere Region wächst. Zusammen.“ haben sich die beiden Städte und Verbandsgemeinden Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach gemeinsam um die Austragung der 6. Landesgartenschau Rheinland-Pfalz im Jahr 2027 beworben. Die Intention ist, die Region über gemeinsame Ziele und Lösungsansätze enger zu vernetzen und auf diese Weise sozialen Zusammenhalt, ökologische Qualitäten und wirtschaftliches Wachstum vor Ort zu fördern. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass Herausforderungen im ländlich geprägten Raum nicht an Gemeindegrenzen enden.

Im Zuge der Bewerbung wurden die Themen Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung, als herausragende Aufgaben unserer Zukunft, aus der regionalen Gesamtverantwortung genommen und als gemeinschaftliche Aufgabe definiert. Es wurde sich zum Ziel gesetzt, die Landesgartenschau an der Mittelmosel klimaneutral und somit nachhaltig und umweltfreundlich zu gestalten. Um der ambitionierten Zielstellung einer klimaneutralen Veranstaltung gerecht zu werden, wurde das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) damit beauftragt, ein entsprechendes Klimaneutralitätskonzept zu entwickeln und damit einhergehend einen Umsetzungsfahrplan zu erarbeiten, wie das Ziel erreicht und langfristig sichergestellt werden kann.

Ausgehend von einer fundierten Ist-Analyse und der Annahme von insgesamt 800.000 Besuchern im Veranstaltungszeitraum wurden die verursachten Treibhausgasemissionen ermittelt. Im nächsten Schritt sollen diese durch entsprechende Klimaschutzmaßnahmen vor Ort ausgeglichen werden. Angestrebt wird dabei eine qualitativ hochwertige Klimaneutralität über die Umsetzung eigener Maßnahmen mit lokalem Bezug. Man hat sich zum Ziel gesetzt, dass ein Großteil der Emissionen bereits zum Beginn der Veranstaltung ausgeglichen werden, indem alle identifizierten Handlungsfelder zur Vorbereitung und Durchführung der Landesgartenschau klimaneutral organisiert werden.

Zu den wesentlichen, identifizierten Handlungsfeldern gehören:

  • Wasser
  • Ernährung
  • Mobilität
  • Energie
  • Nachhaltige Flächennutzung & ökologische Aufwertung
  • Öffentlichkeitsarbeit

Für jedes genannte Handlungsfeld wurde eine Vielzahl an Maßnahmen zur Umsetzung von Klimaschutz und Nachhaltigkeit erarbeitet, mit denen sich in der Folge eine große Menge an Emissionen vermeiden lassen. Für die am Ende verbleibenden Treibhausgasemissionen wurden Modellprojekte zur lokalen Treibhausgaskompensation in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren konzipiert.

Im Ergebnis zeigt sich, dass durch die Verknüpfung der Landesgartenschau mit vielfältigen Aspekten der Nachhaltigkeit und Umsetzung zahlreicher Klimaschutzmaßnahmen die verursachten Emissionen komplett ausgeglichen werden können. Das erarbeitete Konzept zeigt auf, dass verschiedene Wege zur Zielerreichung existieren. Am Ende ist die Umsetzung einer klimaneutralen Landesgartenschau auf Basis lokaler Maßnahmen möglich und somit lohnend und erreichbar.

back-to-top nach oben