Projekt des Monats

MINTcoach-App startet im August an Schulen

Das Projekt-Team hinter der MINTcoach-App

Projekt soll das Interesse von Schülerinnen für Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik aktivieren und fördern.

Schülerinnen werden häufig unbewusst bereits in früher Jugend hinsichtlich ihres Interesses an naturwissenschaftlichen und mathematischen Themen negativ beeinflusst. Aussagen ihres direkten Umfelds wie: „Die Mathe-Aufgabe musst du nicht verstehen, brauchst du eh nicht wieder im Leben!“ oder „Ich konnte das auch nie“ verschlechtern nachweislich das Interesse von Schülerinnen an den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) und verringern damit auch die Chance einer entsprechenden Studien- und Berufswahl. Dies ist unter anderem ein Resultat des OECD-Bildungsberichts 2015 zur Chancengleichheit der Geschlechter.

Hier setzt das vom Bundesministerium für Forschung geförderte Projekt MINTcoach an, was so viel wie „Individuelle Intervention bei Schülerinnen zur Erkennung und Förderung von MINT-Begabungen“ bedeutet: Über insgesamt zwei Schuljahre hinweg werden Schülerinnen ab der 6. Klasse aus den Landkreisen Birkenfeld und Sankt Wendel mit MINT-Interventionen begleitet. Diese Interventionen, die per Smartphone, Internet, Workshops und Exkursionen stattfinden, bestehen aus Spielen, spannenden MINT-Informationen, Aufgaben und auch praktischer Arbeit im Labor. „Wir wollen herausfinden, welche dieser Maßnahmen besonderen effektiv sind und auch, wie sich neue Medien gewinnbringend zur MINT-Förderung einsetzen lassen“, so Prof. Dr. Gisela Sparmann, die gemeinsam mit Prof. Dr. Stefan Naumann am Institut für Softwaresysteme und Prof. Dr. Rita Spatz vom Gleichstellungsbüro das Projekt leitet. Im Gegensatz zu anderen Projekten, die nur auf Aufgaben oder Spiele setzen, wird im MINTcoach auf der Basis psychologisch anerkannter verhaltensändernder Maßnahmen eine gezielte Förderung der einzelnen Schülerinnen vorgenommen. Da das gesamte Umfeld der Schülerinnen mit einbezogen werden soll, können auch die männlichen Klassenkameraden an den App-gestützten Interaktionen teilnehmen und es finden Workshops für Lehrende und Eltern statt.

Als Projektpartnerin konnte dazu Prof. Dr. Monika Eigenstetter vom Institut für Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Gesundheitsförderung und Effizienz der Hochschule Niederrhein in Krefeld gewonnen werden. Sie ist insbesondere für das genderdidaktische Konzept und für psychologische Fragestellungen verantwortlich. Der MINTcoach zielt daher darauf ab, erziehungs- und umweltbedingten Vorurteilen und Klischees entgegen zu wirken und die Selbstwahrnehmung von Schülerinnen bezogen auf ihre eigenen Fähigkeiten und Einstellungen hinsichtlich MINT-Fächern positiv zu entwickeln und zu stärken.

Ziel des Projekts ist somit letztlich, durch spielerische Interventionen die MINT-Intelligenz und das MINT-Interesse wie einen Muskel zu trainieren und somit mehr Schülerinnen für MINT-Studienfächer und -Ausbildungsgänge zu begeistern. Das Projekt wird im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „Strategien zur Durchsetzung von Chancengleichheit für Frauen in Bildung und Forschung“ gefördert.

Das MINTcoach Projekt wird immer wieder durch studentische Arbeitsgruppen ergänzt, so wurden schon mehrfach erfolgreich Fach- und Interdisziplinäre Projekte zur Programmierung und zum Design der Android- und iPhone-App, sowie Entwicklung der Inhalte durchgeführt.

Weitere Informationen zum Projekt unter www.mintcoach.net

Beteiligte Schulen:

  • Schulen aus dem Saarland:

◦     Cusanus Gymnasium, St. Wendel

◦     Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle

◦     Gymnasium Wendalinum, St. Wendel

  • Schulen aus Rheinland-Pfalz:

◦     Göttenbach Gymnasium, Idar-Oberstein

◦     Gymnasium Birkenfeld

◦     Ida-Purper-Schule, Idar-Oberstein

◦     Realschule PLUS und Fachoberschule Birkenfeld

 

Beispiel-Dialog in der MINTcoach-App
Im Rahmen der Workshops tüfteln die Teilnehmenden an der Programmierung der M-Bots.
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