Projekt des Monats

Robotix Academy präsentiert sich im Rahmen der Ausstellung "LebensWert Arbeit"

Abbildung 1: YuMi während des Entlötvorgangs.

Im Rahmen der Ausstellung „LebensWert Arbeit“ im Museum am Dom in Trier wurde durch eine Studentengruppe vom Umwelt-Campus die Arbeit der Robotix-Academy ausgestellt.

Unter anderem beschäftigt sich die Robotix-Academy mit der Refabrikation (häufig auch englisch: Remanufacturing). Dabei werden bereits genutzte technische Produkte, wie z.B. Elektromotoren, Kühlmittelpumpen oder auch elektronische Leiterplatten demontiert und zerlegt, sowie die Einzelteile gereinigt und geprüft. Ziel ist es, die Bauteile bei der Produktion neuer Geräte wieder zu verwenden.

Die Refabrikation spart Ressourcen und reduziert zudem Emissionen. Allerdings erfolgt die Zerlegung der technischen Bauteile meistens manuell. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit verringert. Ein vielversprechender Ansatz zur Reduktion der manuellen Tätigkeiten innerhalb eines Demontageprozesses stellt die Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) dar. Hierbei arbeiten Roboter und Mensch zusammen an einem hybriden Arbeitsplatz. An diesem unterstützt der Roboter den Menschen durch assistierende Tätigkeiten. Außerdem ist es möglich, dass Prozessschritte, abhängig von ihrer Komplexität, voll automatisiert vom Roboter ausgeführt werden können.

Zur Vereinfachung der Verständigung zwischen Mensch und Roboter werden neue Kommunikationsformen entwickelt. Die Erkennung von Sprachbefehlen ermöglicht eine besonders einfache Steuerung des Roboters. Die Entwicklung nutzt die gegenwärtig weit verbreiteten, Cloud basierten Systeme wie z.B. das von Amazon vertriebene Echo Dot System. Eine andere Kommunikationsform besteht in der Gestenführung des Roboters. Über 3D Erkennungssysteme werden Finger-, Hand- oder Körpergesten erkannt und ausgewertet um damit Roboteraktionen einzuleiten.

Eine Besonderheit der Ausstellung war es, dass live vor Ort eine Applikation entwickelt wurde. So wurde für den Roboter „YuMi“ von ABB (Abb.1) ein Programm geschrieben, welches verschiedene Elektrobauteile mit der im linken Arm integrierten Kamera erkennt und nach einem, aus sicherheitstechnischen Gründen simulierten, Lötvorgang entnimmt (siehe Video).

Ein weiteres, im Video zu sehendes, Exponat war der Roboter UR3 von Universal Robots. Mit dem am Roboter montierten Greifer mit integrierter Kamera wurde ein Werkzeug erkannt, danach gegriffen und im Anschluss dem Besucher angereicht. Nach leichtem ziehen oder drücken wurde das Werkzeug losgelassen. Anhand dieses einfachen Beispiels konnten die Besucher eine Idee bekommen, wie die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter im Zuge der MRK zukünftig aussehen kann.

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