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Wissenschaftsminister Hoch hatte die Studie 2022 in Auftrag gegeben, um einen umfassenden Überblick über die Aktivitäten und strategischen Ziele im Bereich der nachhaltigen Entwicklung an rheinland-pfälzischen Hochschulen zu bekommen. Hintergrund hierfür ist die Zielsetzung der Landesregierung, dass Rheinland-Pfalz bis zum Jahr 2045 klimaneutral sein will, und damit einhergehend alle seine Landeseinrichtungen, wie z. B. Ministerien, Hochschulen und Ämter. Dabei wurde Nachhaltigkeit bereits im Koalitionsvertrag als Kernaufgabe verankert und in der Novelle zum Hochschulgesetz ebenfalls betont. Im Hochschulgesetz wurde festgelegt, dass sich die Hochschulen bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu den Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung bekennen, das beinhaltet die Förderung eines nachhaltigen Umgangs mit Natur, Umwelt und Mensch und einer bewussten Ressourcennutzung.
Die Zielsetzung der Studie war es, mithilfe von Potenzialanalysen an zwölf staatlichen Hochschulen des Landes Rheinland-Pfalz, den Status Quo der Nachhaltigkeitsbemühungen zu erfassen, Handlungsoptionen zu identifizieren sowie darüber hinaus Synergie- und Vernetzungspotenziale aufzuzeigen.
Im Rahmen der Studie wurden nachfolgende Standorte hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen untersucht:
Eine Fertigstellung des Gesamtberichtes ist für August vorgesehen und anschließend erfolgt die Veröffentlichung durch das Ministerium.
Abschlussveranstaltung
Am 12.06.2023 konnten im Rahmen einer Abschlussveranstaltung die Ergebnisse der Studie „Nachhaltigkeit an Hochschulen in Rheinland-Pfalz“, in Beisein des Wirtschaftsministers Clemens Hoch, rund 60 interessierten Teilnehmenden am Umwelt-Campus Birkenfeld vorgestellt werden.
Zunächst hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich den Umwelt-Campus und somit die grünste Hochschule Deutschlands (laut GreenMetric-Ranking), im Rahmen einer Technikführung anzusehen. Ferner konnten sich die Teilnehmenden vor Beginn des offiziellen Veranstaltungsteils bei einem Mittagsimbiss vernetzen und zum Thema Nachhaltigkeit austauschen.
Zum Auftakt der Abschlussveranstaltung begrüßte die Präsidentin der Hochschule Trier, Prof. Dr. Dorit Schumann, die Gäste herzlich am Umwelt-Campus Birkenfeld. Danach erfolgte das Grußwort von Wirtschaftsminister Clemens Hoch, welcher sich von dem Engagement der Hochschulen und der Studierendenschaft im Bereich Nachhaltigkeit sehr beeindruckt zeigte. Damit einhergehend betonte er: „Es gibt viele Potenziale und insgesamt eine hohe Bereitschaft, noch nachhaltiger zu werden. Das muss genutzt werden!“. Ferner konstatierte er, dass durch die Studie die Basis geschaffen wurde, „um in einen hochschulübergreifenden Austausch gehen und gemeinsame Ziele entwickeln zu können sowie zugleich die Nachhaltigkeit an den Hochschulen weiter auszubauen.“ Nachdem er Prof. Dr. Klaus Helling und seinem Team für die Bearbeitung der Studie und für den geleisteten Beitrag zum Voranbringen des Themas Nachhaltigkeit an rheinland-pfälzischen Hochschulen dankte, übergab er das Wort an ihn.
Hinsichtlich der Ergebnisse berichtete Herr Prof. Dr. Klaus Helling, Projektleiter der Studie, dass die Umsetzung von Nachhaltigkeit an Hochschulen insgesamt in acht Themenfeldern begutachtet wurde. Hierzu zählten, bspw. Aspekte wie Forschung, Lehre, Governance, Transfer und Betrieb. Damit einhergehend wurden im Rahmen der Studie unterschiedliche Akteurs- und Statusgruppen der Hochschule, wie Präsidiumsmitglieder, Studierendenschaft, Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung und Lehre sowie dem Betrieb, interviewt. Bei den Ergebnissen sei allerdings zu berücksichtigen, „dass die Hochschulen in Profil und Schwerpunktsetzung durchaus unterschiedliche Voraussetzungen haben.“, so Prof. Dr. Helling. Allerdings würden die Studienergebnisse zeigen, „dass sich alle Hochschulen auf den Weg in Richtung Nachhaltigkeit gemacht haben, aber unterschiedlich weit gekommen sind. Dabei konnten bereits viele Projekte und Ziele umgesetzt werden.“.
Im Anschluss fand eine Podiumsdiskussion mit Minister Clemens Hoch, der Studierendenvertreterin Inga Thao My Bui und Prof. Dr. Klaus Helling zum Thema Klimakrise und Nachhaltigkeit an Hochschulen statt. Hierbei stellte die Studierendenvertreterin klare Forderungen an Minister Clemens, beispielsweise nach höheren Mitteln, um zielführende Nachhaltigkeitsmaßnahmen initiieren und umsetzen zu können. Ergebnis der Podiumsdiskussion war, dass das Land zusammen mit der Studierendenschaft und den Hochschulen, auf Basis der Studienergebnisse, eine konkrete Nachhaltigkeitsstrategie erarbeiten möchte.
Nach der Kaffeepause konnten die Teilnehmenden in Workshops zu den Themenblöcken Lehre & Forschung, Governance, Betrieb und Campusleben zu Zielen, Maßnahmen und Herausforderungen zur Etablierung von „mehr“ Nachhaltigkeit an Hochschulen diskutieren und erste Projektideen entwickeln.
Laut Ministerium ist das übergeordnete und künftige Ziel, einen dialogorientierten Nachhaltigkeitsprozess zu etablieren, um die Vernetzung der rheinland-pfälzischen Hochschulen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung zu fördern. „Mit der Studie ist für uns erstmals ein ganzheitlicher Überblick gewährt, der es uns, aber auch den Hochschulen ermöglicht, in den Austausch zu gehen und gemeinsam Ziele und Themen in der Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Die Ergebnisse stellen für mich keine Rangliste der nachhaltigsten Hochschulen dar. Sie sind vielmehr ein Arbeitsdokument für die Hochschulen intern und für die Kommunikation der Hochschulen untereinander.“, konstatierte Minister Hoch im Rahmen der Abschlussveranstaltung.
Projektverantwortliche
Projektleitung am Umwelt-Campus Birkenfeld:
Prof. Dr. Klaus Helling, Dekan des Fachbereichs Umweltwirtschaft/-recht am UCB
Projektmanagement am Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS):
Michael Müller | Tel.: 06782 17 2624 | E-Mail: m.mueller(at)umwelt-campus.de
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