Projekt des Monats

Umweltbildung in der Nationalparkregion - der Weg in eine nachhaltige Zukunft

Umweltbewusstsein, der Erhalt der Lebensgrundlage zukünftiger Generationen  oder auch nachhaltiges Handeln, rücken immer stärker in den Fokus von Bildungseinrichtungen. Aus diesem Grund beschäftigen sich zwei Studierende im Fach Wirtschaftsingenieurwesen/Umweltplanung mit den Themen Umweltbildung und die Möglichkeiten einer Kooperation mit dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald sowie dessen Bildungseinrichtungen. Untersucht wurden auch die Möglichkeit der nachhaltigen Bildung an Schulen und Hochschulen.

Zu dieser Projektarbeit wurden mit den beiden Studentinnen, Marie-Christine Bach und Vanessa Kunz, ein kurzes Interview geführt.

UCB: Wie seid Ihr auf das Thema Umweltbildung gekommen?

Vanessa Kunz: Eine gerechte Welt beginnt schon bei Kindern und Jugendlichen. Diese Gruppe macht zurzeit einen Weltbevölkerungsanteil von ca. 30 % aus von denen ca. 67 Millionen (Unesco-Weltbildungsbericht 2011) keine Schule besuchen. In Deutschland ist dieser Anteil relativ gering aber trotzdem ist der Bezug zu Umwelt und Natur ausbaufähig. In unserer Arbeit geht es darum, diesen Zusammenhang herzustellen und geeignete Einrichtungen und Verbände für das Thema zu sensibilisieren.  Bildung ist für eine Vielzahl von Problemen ein guter Lösungsansatz. Wir hoffen, dass Bildung auch im Bereich Umwelt und Natur ein guter Ratgeber ist.

UCB: Was waren die wesentlichen Bestandteile eurer Arbeit?

Marie-Christine Bach: Zuerst definierten wir die Umweltbildung anhand der Zielgruppen, der Agenda 21 (Entwicklungs- und Umweltpolitisches Aktionsprogramm der Vereinten Nationen) und den Aufgaben die der Nationalpark zu diesem Thema übernimmt oder übernehmen könnte. Im Anschluss konzentrierten wir uns auf die Umsetzung. Hierzu entwickelten wir ein „Vier-Felder-Puzzle“ (siehe Abbildung) und betrachteten die Kooperationsmöglichkeiten von Schule, Hochschule und Nationalpark. Danach gingen wir auf geeignete Berufsbilder ein. Hier betrachten wir die verschiedenen Beschäftigungsfelder innerhalb der Umweltbildung.

UCB: Was beschreibt euer „Vier-Felder-Puzzle“?

Vanessa Kunz: Das „Vier-Felder-Puzzle“ ist eine Kooperationsbeschreibung. Kooperationspartner sind: Agenda 21, Hochschulen, Schulen und Nationalpark. Wir haben diese vier Schwerpunkte miteinander verknüpft und mögliche Kooperationsmöglichkeiten entwickelt. Ziel ist es, ein umfassendes Umweltbewusstsein bereits bei Kindern und Jugendlichen zu entwickeln.

UCBGibt es denn schon konkrete Beispiele für eine Umsetzung?

Marie-Christine Bach: Ja, der Umwelt-Campus Birkenfeld bietet sogenannte Schülerferienkurse an. Hierbei handelt es sich um eine Art Ferienpraktikum für Schüler. Neben technischen Themen werden in einigen Kursen auch Umweltschwerpunkte vermittelt.

UCB: Fehlt bei eurem Beispiel der Ferienkurse nicht der Nationalpark als viertes Puzzle Teil?

Vanessa Kunz: Das ist richtig. Das „Vier-Felder-Puzzle“ ist in dem Beispiel noch nicht vollständig umgesetzt. Möglich wäre, dass der Nationalpark einen praktischen Teil innerhalb des Kurses mitgestaltet. Durch eine Exkursion in den Nationalpark mit einem Ranger könnte so das theoretisch erlernte in einem praktischen Teil gefestigt werden. Erste Schritte in diese Richtung gibt es bereits bei der Kinder-Uni am Umwelt-Campus Birkenfeld, dort wurde erstmals ein Workshop mit Nationalpark Ranger angeboten.

UCB: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen noch viel Erfolg im weiteren Studium.

Kontakt
Markus Ochs
Assistent Umweltplanung und Betreuer des Projektes

 

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