Pressemitteilung

Projekt „Reman4E-Scooter“ am Umwelt-Campus Birkenfeld gestartet

Mitarbeiter Henrik Schuh und Christian Konstroffer | Foto: Thomas Bartscherer
Henrik Schuh und Christian Konstroffer | Foto: Thomas Bartscherer

Zwei große Themen bestimmen die Entwicklungen innerhalb der Mobilität in den nächsten Jahren: Die Mobilitätswende hin zu möglichst klimaneutralen Transportmöglichkeiten sowie die Veränderung der Wirtschaft hinzu einer Kreislaufwirtschaft, in der keine Rohstoffe verschwendet werden. Ein klimaneutrales Transportmittel begegnet uns aktuell allen im städtischen Raum: die elektrisch betriebenen E-Scooter. Sie sind in fast allen Städten weltweit von verschiedenen Vermietungsdiensten zu finden und entlasten die Straßen in den Innenstädten.

Fluch oder Segen? Auch wenn die Scooter den Straßenverkehr entlasten, haben sie einen großen Nachteil: Ihre Haltbarkeit.

Ein E-Scooter im Vermietungsgeschäft hat oftmals nur eine Lebenszeit von ca. 30-90 Tagen. Danach sind sie meist defekt und werden verschrottet. Einen Scooter nach der kurzen Zeit zu verschrotten, schadet der Klimabilanz und macht den Scooter doch nicht so klimafreundlich wie er scheint.

Ein längeres Leben für E-Scooter: Mit der Frage, wie die Nutzungsdauer von E-Scootern verlängert werden kann, befasst sich nun das Projekt „Reman4E-Scooter“. Ziel des Projektes ist es, die Reparatur der E-Scooter so zu gestalten, dass diese wirtschaftlich rentabel und logistisch durchführbar ist und eine Verschrottung somit die allerletzte Option ist. Prof. Vette-Steinkamp und sein Team am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier entwickeln einen Reparaturcontainer, bestehend aus einem alten Seecontainer. „In dem Container wird es Roboterstationen geben, die die kritischen Arbeiten bei der Reparatur zusammen mit Mitarbeiter:innen am Scooter durchführen. Das Besondere ist, dass wir durch einen Container flexibel sind und dieser von Stadt zu Stadt gefahren werden kann mit den entsprechenden Fachmitarbeiter:innen – je nachdem wo es den größten Reparaturbedarf gibt.“, so Vette-Steinkamp.

Erste Ansätze wurden auch schon vor Projektstart entwickelt. Das Team arbeitet nun daran den Container auf dem Campus mit entsprechenden Systemen auszustatten, diese zu programmieren und in Betrieb zu nehmen, um eine tatsächliche Reparatur durchzuführen. Besonders wichtig ist es, auch Unternehmen bei der Entwicklung zu beteiligen, die eine solche Lösung nach der Entwicklung einsetzen werden: „Wir arbeiten seit dem ersten Schritt mit Unternehmen aus der E-Scooter-Branche zusammen, vom Vermietungsservice bis zum Bauteilelieferanten nehmen wir alle mit auf dem Weg zu nachhaltigen E-Scootern.“, so Vette-Steinkamp.

Gefördert wird das Projekt von der Carl-Zeiss-Stiftung. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Als Partner exzellenter Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und SCHOTT AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.

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