Licht steuert unseren Tagesrhythmus – und nicht nur unseren. Auch Insekten nutzen das Tageslicht als innere Uhr. Das Tageslicht bestimmt, wann sie aktiv sind, fliegen, jagen oder ruhen. Wann fliegt eigentlich welches Insekt? Und wie lässt sich dieses Verhalten präzise und kontinuierlich beobachten?
Die Arbeitsgruppe interdisziplinäer Umweltschutz entwickelt Malaise-Fallen um Insekten lebend zu fangen, zu fotografieren und per KI automatisch zu bestimmen.
Viele Arten besitzen eine hochentwickelte „circadiane Uhr“, die auf Lichtreize reagiert. Schon minimale Änderungen in der Beleuchtung können beeinflussen:
wann Insekten schlüpfen
wann sie Nahrung suchen
wann sie bestäuben
wann sie sich zurückziehen
Diese Lichtabhängigkeit ist ein entscheidender Schlüssel, um ihr Verhalten besser zu verstehen – aber bisher oft schwer messbar.
Damit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Aktivitätszeiten verschiedener Arten exakt bestimmen können, müssen sie kontinuierliche, zeitgenaue Daten erfassen.
Besonders spannend: Manche Arten fliegen nur in engen Zeitfenstern, z. B. in der Abenddämmerung oder kurz nach Sonnenaufgang.
Genau hier setzt die aktuelle Forschung an – unterstützt vom Makey:Lab.
Die Arbeitsgruppe entwickelt modernisierte Malaise-Fallen, die weit über klassische Insektenfallen hinausgehen.
Diese innovativen Systeme können:
Insekten lebend fangen,
sie direkt in der Falle fotografieren,
und anschließend per Künstlicher Intelligenz automatisch bestimmen.
Damit entsteht ein völlig neuer Ansatz für die ökologische Überwachung und Biodiversitätsforschung.
Insekten zählen zu den wichtigsten Organismen unseres Ökosystems – und gleichzeitig zu den bedrohtesten.
Nur wenn wir ihr Verhalten verstehen, können wir sie besser schützen.
Der Tageslicht-Wecker und die intelligente Malaise-Falle leisten einen Beitrag zu:
Biodiversitätsmonitoring
ökologischem Verständnis
Artenbestimmung
langfristiger Umweltforschung
Citizen-Science-Projekten
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