Produkte wie Waschbecken, Duschtassen oder Toiletten bestechen heute durch tolles Design und spiegelglatte Oberflächen. Damit ihre Oberflächen so perfekt sind, müssen sie entgratet werden – ein Prozess, bei dem alle Kanten, Rillen oder hervorstehende Splitter entfernt werden, welche bei der Produktion der Teile entstehen. Das Entgraten ist einer der schwierigsten und zugleich wichtigsten Schritte innerhalb der Produktionsprozesses.
Ein Robotersystem zum Entgraten
Genau diesen schwierigen Schritt möchte das Team um Professor Vette-Steinkamp mithilfe eines Robotersystems vereinfachen.
In dem Projekt "Sensorgeführte Nachführung zum Entgraten von Bauteilen (SeNa)" wird eine roboter- und sensorbasierte Lösung entwickelt, die individuell auf verschiedenste Bauteile angepasst werden kann. Das Entgratungswerkzeug soll dabei von einem Roboter geführt werden, der mit verschiedenen Sensoren ausgestattet ist. Zusätzlich werden die Bauteile dreidimensional gescannt. Der Scan liefert exakte Daten, die an den Roboter übermittelt werden, sodass das Entgratungsergebnis perfektioniert werden kann.
Mensch und Roboter im Team
Ein zentraler Aspekt der Lösung ist die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter. Der Roboter übernimmt jetzt die tatsächliche Aufgabe und erleichtert damit die Arbeit des Menschen. Der Mitarbeitende kann entweder mit neuen Aufgaben betraut werden oder assistiert dem Roboter beim Prozess. Der Mitarbeitende ist dabei weniger Staub, Lärm und körperlichen Belastungen ausgesetzt. Der wichtigste Faktor bei der Zusammenarbeit ist die Sicherheit – das System wird mit den modernsten Sicherheitssensoren ausgestattet.
Starke Partner
Das Projekt wird gemeinsam mit der Firma Kautenburger GmbH durchgeführt. Die Firma hat große Erfahrung in den Bereich Giessereitechnik, Automotive, Keramik- und Feuerfestindustrie, Lebensmittelindustrie, Recycling und Stahlindustrie. Das Geschäftsmodell der Firma bezieht sich auf die komplette Abdeckung, von der Konzeption und Entwicklung über die gesamte Fertigung, Montage und Inbetriebnahme von vollautomatischen Fertigungszellen, Robotik, Greifsystemen, Montageanlagen und Fördertechnik.
Konsortium | Hochschule Trier - Umwelt-Campus Birkenfeld; Kautenburger GmbH |
Laufzeit | Juli 2022 - Dezember 2024 |
Gefördert durch | Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz; Betreut durch den VDI |
Im Programm | Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) |
Fördersumme | 497.992 €; Anteil der Hochschule Trier: 216.760€ |
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