PERIVAL

Wertschöpfungsketten in der Peripherie Urbaner Regionen

Mülleimer Symbolbild Getrenntsammlung
Foto: Prof. Dr. Susanne Hartard
Foto: Prof. Dr. Susanne Hartard

Das BMBF-Forschungsprojekt PERIVAL zielt darauf ab, ein nachhaltiges Abfallmanagement insbesondere zum Recycling von Wertstoffen des Hausmülls im peri-urbanen Randbezirk von Nord-Peking in der Stadt Zhaoquanying (ZQY) zu entwickeln. Im Fokus steht die Wertschöpfung aus den bisher ungenutzten organischen Abfällen und Kunststoffen, die herkömmlich in der Verbrennungsanlage im Distrikt behandelt wurden.

Das Mitarbeiterteam unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Susanne Hartard am Umwelt Campus Birkenfeld der Hochschule Trier hat die Verbundleitung übernommen. In Kooperation mit der Universität Rostock (Prof. Dr.-Ing. Michael Nelles), wurde in zwei Teilprojekten gearbeitet, mit der Konzentration auf die Wertschöpfung aus organischen Abfällen und aus gemischten Kunststoffabfällen.
Es wurden in der Definitionsphase kommunale Voraussetzungen der Getrenntsammlung sowie Methoden entwickelt, die bei der Standortsuche für die Bioabfallbehandlung und Wertstoffsortieranlage öko-industrielle Synergieeffekte (z.B. Wärmenutzung für Gewächshauskulturen oder öffentliche Einrichtung, Biogaserzeugung. etc.) und Kooperationsmöglichkeiten mit Entsorgern/Akteuren im Shunyi Distrikt berücksichtigen.

Auf der Grundlage der Hausmüllanalyse, der Erhebung zusätzlicher Daten durch Begehungen und Gespräche vor Ort und der Abschätzung zusätzlicher Abfallmengendaten wurde in der Definitionsphase die Kalkulation des Biomassepotenzials aus organischem Abfall vorgenommen. Die Standortplanung der geplanten Biogas-/Kompostieranlage wurde unter Berücksichtigung öko-industrieller Potentiale im Intensivgartenbau des Ortsteiles Beilangzhong erfolgreich abgeschlossen.

Die im Dezember 2020 abgeschlossene Studie stellt detailliert das Wertpotenzial des in der Stadt ZQY erzeugten Abfalls dar:
Die Gesamtzusammensetzung des Abfalls in ZQY und seine chemischen Eigenschaften deuten darauf hin, dass die Kompostierung und Biogasproduktion eine wirtschaftliche und nachhaltige Alternative zur Verwertung der in ZQY erzeugten Abfälle darstellt. Die Umwandlung von organischen Abfällen in ZQY kann erhebliche wirtschaftliche, ökologische und soziale Vorteile mit sich bringen und hat durch die Förderung einer kohlenstoffarmen Kreislaufwirtschaft ein großes Potenzial für die Entwicklung eines nachhaltigen Abfallmanagements in ZQY sowie eines lokalen Beitrages zum Klimaschutz. Der Stadt Zhaoquanying wurde der Abschlussbericht in chinesischer Sprache übergeben.

Die vorliegenden Ergebnisse haben großes Potenzial, den kommunalen Entscheidungsträgern als Grundlage für die Investition in ein örtliches Biomassezentrum zu dienen und als Modellstudie für die Analyse des Abfallwertpotenzials in peri-urbanen Siedlungsgebieten zu fungieren. Es befinden sich Publikationen in internationalen Fachzeitschriften in Vorbereitung.

Konsortium Hochschule Trier (Umwelt-Campus Birkenfeld), Universität Rostock (Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät, Prof. Dr. mont Michael Nelles), Municipality China Zhaoquanying Town - Beijing (Shunyi District)
Laufzeit Februar 2019 – Dezember 2020
Gefördert durch Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm "Nachhaltige Entwicklung urbaner Regionen"
Fördersumme 371.610,05 €

Projektleitung an der Hochschule Trier:

Prof. Dr. Susanne Hartard
Prof. Dr. Susanne Hartard, Dipl.-Ing.
Professorin FB Umweltwirtschaft/-recht - FR Umweltwirtschaft

Kontakt

+49 6782 17-1322
+49 6782 17-1284

Standort

Birkenfeld | Gebäude 9912 | Raum 8

Sprechzeiten

Mittwochs 11:00-12:00 / Online nach Vereinbarung
Logo des BMBF
back-to-top nach oben