E-Mobilität als Chance für die Kreislaufwirtschaft
Das Thema der Kreislaufwirtschaft ist ständig präsent: Wie kann nachhaltig produziert werden? Wie lassen sich Rohstoffe wiederverwenden? Wie kann die Industrie grüne und recyclebare Produkte herstellen? Das sind alles Fragen, die vor allem auch die Automobilbranche treffen: Eine neue Mobilität, beispielsweise in Form von Elektromobilität, gilt als Gamechanger, wenn es um nachhaltige Fortbewegung geht.
Mit gutem Beispiel voran
Gerade weil die Automobilindustrie vor einem großen Umbruch steht – oder besser gesagt schon inmitten des Umbruchs steckt –, können dort nachhaltige Konzepte eingesetzt werden, um die neuen Produktionen von Anfang an so grün wie möglich zu machen.
Das Projekt "ZirkulEA", bestehend aus einem Partnermix aus Forschung und Industrie, macht sich die Entwicklung und Umsetzung einer kreislauffähigen Wertschöpfungskette unter Zuhilfenahme eines umfassenden unternehmensübergreifenden Informationsaustauschs zur Aufgabe. Dabei wird in drei exemplarischen Use-Cases gezeigt, wie die Kreislaufwirtschaft in der Automobilbranche aussehen kann. Im Fokus der Entwicklungen stehen die
• kreislauffähige Gestaltung,
• Ausgestaltung der Demontageprozesse,
• Auswahl der richtigen CE-Strategie,
• Planung und Steuerung der kreisläufigen Wertschöpfung,
• sowie zweckgebundene Informationsweitergabe.
Die Demontage als erster Schritt zur Recyclefähigkeit
Das Team rund um Professor Vette-Steinkamp wird sich im Projekt der Demontage annehmen – ein wichtiger Schritt, der es überhaupt erst ermöglicht, einzelne Teile in neuen Produkten wiederzuverwenden. Ziel ist es daher, die Anlagen entsprechend der geforderten Produktvariante und der Eingangsbewertung zu rekonfigurieren, um eine wirtschaftliche und sichere Demontage zu ermöglichen. Im Einzelnen werden dabei folgende Teilergebnisse erarbeitet:
• Steuerungskonzept zur Skalierung des Automatisierungsgrades,
• Integration des Menschen in einem wirtschaftlichen und sicheren Prozess,
• Demontagetechnologien für unterschiedliche Automatisierungsgrade am Beispiel von Schraub- und Trennverfahren sowie Inspektionsverfahren,
• rekonfigurierbarer Werkstückträger für die variantenreiche Demontage,
• prototypische Umsetzung der Demontage von E-Antriebskomponenten in Demonstratoren mit smarten und rekonfigurierbaren Betriebsmitteln.
Konsortium | KIT-wbk; KIT-KSRI; Hochschule Trier – Umwelt-Campus Birkenfeld; ZF Friedrichshafen AG; Ford-Werke GmbH; Vogtmann-Herold+Co.GmbH; Optimum datamanagement solutions GmbH; flexis AG; DEPRAG SCHULZ GmbH u. Co.; GreenIng GmbH & Co. KG; CUTEC Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum |
Laufzeit | Oktober 2022 - September 2025 |
Gefördert durch | Bundesministerium für Bildung und Forschung, betreut vom PTKA Projektträger Karlsruhe |
Im Programm | Zukunft der Wertschöpfung – Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit; Fördermaßnahme: Auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität durch kreislauffähige Wertschöpfung (MobilKreis) |
Fördersumme | 5.900.000 €; Anteil der Hochschule Trier: 5.900.000 € |
Sie verlassen die offizielle Website der Hochschule Trier