Über 90 Prozent der FES-Stipendiaten schließen ihre Ausbildung mit einem Prädikatsexamen ab. Dieses Ergebnis ist sicher auch der – mehrfach überprüften – Einhaltung folgender Auswahlkriterien für eine Förderung zu verdanken:
Die Stiftung orientiert sich bei der Auswahl an einem differenzierten Verständnis von Begabung. Generalisierende Methoden zu ihrer Bestimmung erscheinen ihr unangemessen. Im Vordergrund steht die individuelle Bewertung von Eignung, Leistungsfähigkeit und -bereitschaft mit Blick auf das jeweils angestrebte Bildungs- bzw. Ausbildungsziel. So werden neben der bspw. durch schulische und Studienergebnisse nachgewiesenen fachlichen Qualifikation immer auch Herkunft, persönliche Lebensumstände sowie Verantwortungsbewusstsein und -bereitschaft bei einer Entscheidung berücksichtigt.
Es gilt das Prinzip der Selbstbewerbung. Auch ein Vorschlag bspw. eines Hochschullehrers/einer Hochschullehrerin kann ein Bewerbungsverfahren einleiten. Ein solcher Vorschlag ist allerdings kein Freifahrschein ins Stipendium. Die FES zieht niemanden vor, ganz gleich wie prominent eine Empfehlung sein mag. Jede und jeder muss den Prozess selbstständig durchlaufen und bzgl. der Kritierien überzeugen – und kann eben auch abgelehnt werden.
Bestimmte Bewerbungstermine sind nicht vorgesehen. Bewerben Sie sich so früh wie möglich, spätestens jedoch drei Semester vor dem Ende der Regelstudienzeit. Einzelheiten finden Sie auf der diesbezüglichen FES-Webpage.
Am besten beginnen Sie mit der Online-Bewerbung: Auf dieser Seite finden Sie eine Beschreibung der einzelnen Bewerbungsschritte sowie alle nötigen Formulare und Hinweise.
Anhand der einzureichenden schriftlichen Unterlagen wird jeder Antrag nach den oben genannten Auswahlkriterien von der Abteilung Studienförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung vorgeprüft. Bewerber, die danach in die engere Wahl einbezogen werden können, bittet die Stiftung zum Gespräch mit einem ihrer Vertrauensdozenten und mit einem Mitglied des Auswahlausschusses, die sich gutachterlich äußern.
Die endgültige Entscheidung über die in die engere Wahl einbezogenen Bewerbungen trifft der unabhängige Auswahlausschuss der Friedrich-Ebert-Stiftung. Dieses in vier Gruppen aufgeteilte Gremium mit rund 80 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Kunst und Medien tagt im Jahresdurchschnitt acht bis neun Mal.
Das gesamte Bewerbungsverfahren dauert bis zur endgültigen Entscheidung erfahrungsgemäß sechs bis neun Monate. In Zahlen ausgedrückt (Angaben für 2023):
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