Entscheidungsunterstützung in der Intensivmedizin

Intensivmedizin Entscheidungsunterstützungssystem mit Datenfusion und Mustererkennung für die leitliniengestützte, individualisierte Risikostratifizierung, Überwachung und Therapieführung (IMEDALytics)

Screen am Patienten Bett auf Intensiv Station
Foto: Georgiy via Adobe Stock
Logo Ministerium für Bildung und Forschung

In Deutschland werden jährlich hunderte Patienten, die unter schweren Blutungen oder einer bedrohlichen Hypotonie (zu niedriger Blutdruck) leiden, intensivmedizinisch betreut. Nach den Leitlinien ist eine Volumensubstitution, also eine Gabe von Flüssigkeit zum Ausgleich des Verlustes und zur Anhebung des Blutdrucks, vorgesehen.

Die besondere Herausforderung für die behandelnden Ärzte ist – ausgehend von den allgemeinen Leitlinien – die für den jeweiligen Patienten optimale, individualisierte Indikationsstellung zu ermitteln und die richtige Dosis und am besten geeignete Infusionslösung zu verabreichen. Im vorliegenden Projekt wird mit IMEDALytics ein innovatives, IT-basiertes Unterstützungssystem entwickelt. Dieses soll für die individualisierte Risikoabschätzung, Überwachung und Therapieführung in der Intensivmedizin eingesetzt werden. Als Anwendungsfall ist die Volumensubstitution ausgewählt worden. Das System verknüpft die Daten eines Patienten mit medizinischem Erfahrungswissen sowie Modellen, die aus Datenbanken mit gespeicherten Patienteninformationen gewonnen werden.

Das innovative System visualisiert das individualisierte Ergebnis dieser Verknüpfung nutzerfreundlich. So können Ärzte und medizinisches Personal auf Grundlage einer umfassenden Datenlage eine informierte und fundierte Entscheidung über notwendige Therapiemaßnahmen treffen.

IMEDALytics nutzt die Fortschritte in der Digitalisierung des Gesundheitswesens und neue Technologien zur maschinellen Datenanalyse, um besser auf den Patienten angepasste Behandlungspfade zu erreichen und damit unerwünschte Langzeitfolgen wie Pflegebedürftigkeit und Langzeitbeatmung zu vermeiden.

Konsortium Philips GmbH Innovative Technologies, Universitätsklinikum Aachen, RWTH Aachen, (Umwelt-Campus Birkenfeld), ergosign Ergonomie und Design GmbH
Laufzeit September 2018 – August 2021
Gefördert durch Bundesministerium für Bildung und Forschung (im Rahmenprogramm Gesundheitsforschung Deutschland, Aktionsfeld Gesundheitswirtschaft, Fördermaßnahme „Individualisierte Medizintechnik“)
Fördersumme 2.444.307 € (gesamtes Projekt)

Projektleitung an der Hochschule Trier:

Prof. Dr.-Ing. Guido Dartmann
Prof. Dr.-Ing. Guido Dartmann
Professor FB Umweltplanung/Umwelttechnik - FR Informatik

Kontakt

+49 6782 17-1727

Standort

Birkenfeld | Gebäude 9925 | Raum 110
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