Der Wetterfrosch - Umweltsensor

Wetterfrosch am Campus

Von Ökosystem bis Energiewende – hier erfährst du, wie Wetterdaten in Wirtschaft, Forschung und Studium genutzt werden.

Ist das Eichhörnchen ein Wetterfrosch?

Früher galt der Laubfrosch als „Wetterfrosch“, weil man beobachtete, dass er bei Wetterumschwüngen sein Verhalten änderte – etwa höher kletterte, wenn Regen nahte. Tatsächlich reagieren viele Tiere sensibel auf Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und Temperatur.

Unser Forschungsprojekt: Stimmt die bekannte These, dass ein harter Winter bevorsteht, wenn Eichhörnchen besonders fleißig Nüsse sammeln?

Mit moderner IoT-Technik wie Makey:Lab oder Octopus können wir dieses alte Wissen heute datenbasiert prüfen.  Mit einem IoT-Futterkasten kannst Du herausfinden, was Tiere wirklich über das kommende Wetter verraten.

Falscher Mehltau der Rebe

Landwirte und Winzer setzen Pflanzenschutzmittel ein, um Pflanzenkrankheiten zu bekämpfen. Die Entwicklung der meisten Schadorganismen hängt jedoch stark von den Wetterbedingungen ab. Temperatur, Niederschlag und Blattfeuchte beeinflussen maßgeblich, wann und wie stark ein Befall auftritt. Da diese Faktoren von Jahr zu Jahr und selbst innerhalb einer Parzelle variieren, müssen Pflanzenschutzmaßnahmen flexibel an die jeweilige Witterung angepasst werden. Ortsgenaue Wetterdaten und Prognosemodelle ermöglichen es, den Krankheitsdruck frühzeitig abzuschätzen und so gezielt und sparsam zu spritzen – das reduziert den Chemieeinsatz und schont die Umwelt.

Ein Forscherteam um Prof. Gollmer vom Umwelt-Campus hat in Zusammenarbeit mit der Hochschule Geisenheim und dem Deutschen Wetterdienst DWD ein Modell zur Vorhersage von Bodeninfektionen des Falschen Mehltaus der Rebe entwickelt. Dieses Modell nutzt Wetterparameter wie Temperatur und Blattfeuchte, die sich heute mit Maker-Sensoren erfassen und über IoT-Technologie in Echtzeit übertragen lassen. Vielleicht verpassen wir dem Makey:Lab einen Regenmantel und eine PV zur Energieversorgung. So können Winzerinnen und Winzer präzise Daten aus ihrem eigenen Wingert in die Prognose einbeziehen und die Pflanzenschutzstrategie optimal anpassen.

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