MRK-Safe

Viele Unternehmen sind einem hohen Wettbewerbsdruck ausgesetzt und die technischen Anforderungen ihrer Kunden steigen stets, deswegen denken viele über den Einsatz eines Roboters nach. Ein Roboter hat viele Vorteile: Er kann stupide Aufgaben übernehmen, schwere Lasten bewegen, wird nie müde und ermöglicht es dem Mitarbeiter in der Zeit, in der der Roboter Aufgaben erledigt, andere Schritte auszuführen. Klingt gut, oder? Aber ein Aspekt steht über allen Vorteilen. Die Sicherheit!

Vor welchem Problem stehen die Unternehmen?

Bevor ein Unternehmen tatsächlich ein Robotersystem einsetzen kann, das eng mit dem Menschen zusammenarbeitet, muss es einige Hürden im Bereich der Sicherheit überwinden. Das größte Potenzial steckt in der Mensch-Roboter-Kooperation (MRK). Die Aufgaben sind dabei so aufgeteilt, dass der Mensch die feinfühligen und anspruchsvollen Aufgaben übernimmt und der Roboter repetitive und körperlich belastende Aufgaben erledigt. Wird eine MRK-Anwendung in Erwägung gezogen, muss zu Beginn eine Risikobewertung durch den Hersteller stattfinden und später eine Gefährdungsbeurteilung durch den Betreiber erfolgen. Dieses Prozedere ist

  • erstens kostspielig und verschlingt schon 10% der Analgenkosten
  • zweitens sehr zeitintensiv und
  • drittens erfordert es enormes Fachwissen, das bei vielen Unternehmen nicht vorhanden ist

Die unerfahrenen Unternehmen im Bereich der MRK-Anwendungen, die so viel Potenzial daraus schöpfen können, haben noch keine Roboterexperten im Haus, geschweige denn die Erfahrung, die es braucht, um Dokumente der Sicherheits- und Risikobeurteilung zu erstellen.

Welche Unterstützung gibt es bereits heute?

Auf dem Markt existieren bereits Softwaresysteme zur Erstellung von Risikobeurteilungen. Allerdings dienen sie in erster Linie eher der Auswahl richtiger Normen sowie der benötigten Steuerungskomponenten und Sensoren. Allerdings reicht diese Unterstützung für eine komplexe Anwendung in der Regel nicht aus. Dabei wird zurzeit nämlich weder die Auslegung des Robotersystems noch die Gestaltung des Prozesses, bei dem die MRK-Anwendung eingesetzt wird, betrachtet. Aber genau diese Prozessbetrachtung macht den Unterschied zwischen einer wirtschaftlichen und unwirtschaftlichen Investition in eine MRK-Anwendung.

Wo setzt das Projekt an?

Im Rahmen des ZIM-Verbundprojektes „MRK-Safe“ wird ein Assistenzsystem zur prozessangelehnten Risikoabschätzung für die Mensch-Roboter-Kooperation entwickelt. Mit dem entwickelten System sollen schnellere und zuverlässigere Risikobewertungen durchgeführt werden. Das Tool soll bei den Firmen MATHEUS Service GmbH und CE-CON GmbH zum Einsatz kommen und deren Kunden die Möglichkeit geben, eigene potenzielle MRK-Anwendungen vorab abzuschätzen. Dabei steht immer der zu betrachtende Prozess mit all seinen Risiken und Sicherheitsanforderungen im Vordergrund. Durch das Projekt werden mehr Unternehmen dazu befähigt Mensch-Roboter-Systeme einzusetzen, ihre Potenziale auszuschöpfen und dem Wettbewerbsdruck standzuhalten.

Gefördert durch:

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