Reman4E-Scooter

Zwei große Themen bestimmen die Entwicklungen innerhalb der Mobilität in den nächsten Jahren: Die Mobilitätswende hin zu möglichst klimaneutralen Transportmöglichkeiten sowie die Veränderung der Wirtschaft hinzu einer Kreislaufwirtschaft, in der keine Rohstoffe verschwendet werden.  Ein klimaneutrales Transportmittel begegnet uns aktuell allen im städtischen Raum: die elektrisch betriebenen E-Scooter. Sie sind in fast allen Städten weltweit von verschiedenen Vermietungsdiensten zu finden und entlasten die Straßen in den Innenstädten. 

Fluch oder Segen? 

Auch wenn die Scooter den Straßenverkehr entlasten, haben Sie einen großen Nachteil: Ihre Haltbarkeit. 
Ein E-Scooter im Vermietungsgeschäft hat oftmals nur eine Lebenszeit von ca. 30-90 Tagen. Danach sind sie meist defekt und werden verschrottet. Einen Scooter nach der kurzen Zeit zu verschrotten, schadet der Klimabilanz und macht den Scooter doch nicht so klimafreundlich wie er scheint. 

Ein längeres Leben für E-Scooter 

Mit der Frage, wie die Nutzungsdauer von E-Scootern verlängert werden kann, befasst sich nun das Projekt „Reman4E-Scooter“. Ziel des Projektes ist es, die Reparatur der E-Scooter so zu gestalten, dass diese wirtschaftlich rentabel und logistisch durchführbar ist und eine Verschrottung somit die allerletzte Option ist. Prof. Vette-Steinkamp und sein Team entwickeln einen Reparaturcontainer, bestehend aus einem alten Seecontainer. In dem Container wird es Roboterstationen geben, die die kritischen Arbeiten bei der Reparatur zusammen mit Mitarbeiter:innen am Scooter durchführen. Das Besondere ist, dass durch einen Container ein hohes Maß an Flexibilität erreicht wird und dieser von Stadt zu Stadt gefahren werden kann mit dem entsprechenden Fachmitarbeiter:innen – je nachdem wo es den größten Reparaturbedarf gibt.  

Das Projekt gliedert sich in folgende Meilensteine: 

  • Analyse des E-Scooters-Aufbaus und grundlegende Untersuchung der erforderlichen Demontageabläufe 
  • Grundlegendes Anlagenkonzept – Entwicklung einer Anlagenstruktur, Steuerungstechnik 
  • Entwicklung des dezentralen Demontagesystems
  • Aufbau und Inbetriebnahme des Prototyps 
  • Validierung des Prototyps und Scale-Up-Analyse 
  • Projektmanagement, Kommunikation 

Erste Ansätze wurden auch schon vor Projektstart entwickelt. Der Container wird auf dem Campus mit entsprechenden Systemen ausgestattet, programmiert und in Betrieb genommen, um eine tatsächliche Reparatur durchzuführen. Besonders wichtig ist es dabei, auch Unternehmen bei der Entwicklung zu beteiligen, die eine solche Lösung nach der Entwicklung einsetzen werden. Deswegen wird das Projekt in enger Abstimmung mit Produzenten und Vermietungsunternehmen durchgeführt. 

Gefördert durch:

Über die Carl-Zeiss-Stiftung

Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Als Partner exzellenter Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und SCHOTT AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert. 

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