Angebote für Geflüchtete an der Hochschule Trier: In die Zukunft denken

Die Projekte werden vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und arbeiten mit weiteren Institutionen der Hochschule Trier, wie dem InDi - Institut für Internationale und Digitale Kommunikation, dem Auslandsamt und dem Career Service, sowie mit regionalen Unternehmen und Kommunen zusammen.

Welcome @ Hochschule Trier
Das Welcome-Projekt, koordiniert durch Daniela Haubrich, lebt durch studentisches Engagement. Es fördert eine frühzeitige und vielschichtige Integration von Geflüchteten und internationalen Studierenden ins Campus-Geschehen der Hochschule.
Geflüchtete und internationale Studierende profitieren dabei von einer breiten Auswahl an Angeboten und Initiativen: Beratung, Tutorien, Einbindung in studentische Gruppen wie die interkulturelle Sportgruppe, gemeinsame Aktivitäten mit deutschen und internationalen Studierenden wie die International Dinners, Schnupperstudien und Exkursionen, studienvorbereitende Deutschkurse und einige weitere studienbegleitende Angebote.
Besonders innovativ ist, dass ehrenamtliches Engagement von Studierenden im Zentrum bei der Umsetzung des Projektes steht und durch Zusatzqualifikationen wie Zertifikate honoriert und im Curriculum verankert werden soll. Das Projekt ist gelebte Internationalisierung, von Studenten für Studenten.
Im aktuellen Kontext im letzten Semester wurden bereits eine Vielzahl digitaler Elemente unter großartigem Engagement der internationalen Studierenden initiiert. Dabei wurde gemalt, Schach gespielt, Fitnessübungen gemacht, Gitarre geübt, Heimatländer präsentiert und sogar zusammen gekocht und gegessen – und dies über Kontinente hinweg.

Integra – Integration von Geflüchteten ins Fachstudium
Das Integra-Projekt, unter der Leitung von Katharina Laros, bereitet studierfähige Geflüchtete und internationale Studierende durch Sprach- und Fachkurse auf ein Studium vor.
In dem Projekt ist unter anderem ein Vollzeitkurs enthalten, in dem die Teilnehmer ein C1-Sprachzertifikat der Hochschule Trier oder TestDaF am Testzentrum Umwelt-Campus Birkenfeld erlangen können. Danach ist mit einer Hochschulzugangsberechtigung ein direkter Einstieg ins Studium möglich.
Auch während ihrer Studienlaufbahn werden Geflüchtete und internationale Studierende mit zusätzlichen studienrelevanten Angeboten begleitet. So werden sie durch passgenaue Angebote optimal in ihrem Studium unterstützt, um den Studienerfolg nachhaltig sicherzustellen. Themen umfassen beispielsweise Präsentationskurse, Wissenschaftliches Arbeiten, MS Office Anwendungen, Karrierefindung und vieles mehr.
Die oft beruflich ausgerichteten Orientierungsangebote fördern dabei einen nahtlosen Übergang vom Studium in den Beruf und damit die erfolgreiche Integration der Studierenden in den Arbeitsmarkt.

PROFI – Bildungsadäquate Integration in den Arbeitsmarkt
Das neue PROFI-Projekt, welches vonMarie-Louise Brunner organisiert und koordiniert wird, rundet die beiden vorhergehenden Programme optimal ab. Es ist eng mit den beiden anderen Programmen für Geflüchtete, sowie mit dem Career Service, mit Unternehmen, Kommunen und Agenturen für Arbeit/Job Centern vernetzt.
Das Projekt richtet sich primär an geflüchtete Akademiker mit Hochschulabschluss aus dem Ausland auf der Suche nach einem bildungsadäquaten Job. Nach Kapazität können auch internationale Studierende mit Hochschulabschluss aus dem Ausland sowie weitere deutsche und internationale Studierende und andere Geflüchtete von den Angeboten profitieren.
Bewerbungs- und Karrierecoachings, fachliche und fachsprachliche Unterstützung wie auch Workshops zu arbeitsrelevanten Soft Skills werden angeboten. Themen sind, zum Beispiel Karriere-Coaching, Bewerbungstipps und Business Etikette, Persönlichkeitsentwicklung, Diversität und Interkulturelle Kompetenz für den Arbeitsmarkt, Existenzgründung, Fachsprache, Online-Weiterbildungsformate, Jobbörsen und Firmenkontaktmessen, und viele weitere.
Das Programm startet im Oktober und wird größtenteils virtuell durchgeführt um Teilnehmende aller Campus der Hochschule Trier und darüber hinaus zu integrieren. Hier nutzen wir die Erfahrungen aus dem letzten Semester und denken in die Zukunft.

Frischer Wind für Unternehmen
Die Projekte Welcome, Integra und PROFI vernetzen Geflüchtete und internationale Studierende an den drei Standorten der Hochschule mit Unternehmen in der Region. Von der Kooperation und Zusammenarbeit mit den Projekten können dabei auch die Unternehmen profitieren.
Neue Perspektiven, die sich durch qualifizierte internationale Bewerber offenbaren, fördern die interkulturelle Kompetenz und Diversität in den Unternehmen. Durch Praktika, Job-Shadowing und Senior Mentoring, Unternehmensbesuche, Abschlussarbeiten oder praxisorientierte Projekte in den Unternehmen wird sowohl für Geflüchtete und internationale Studierende als auch Unternehmen ein nachhaltiger, interkultureller Mehrwert geschaffen.
Alle drei Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Internationalisierung der Region und wirken aktiv dem momentanen Fachkräfteengpass entgegen. Zu den Zielen der Projekte gehört unter anderem, eine weltoffene und internationale Hochschule zu schaffen, an der Geflüchtete im Rahmen einer voll integrierten Studierendenschaft Wertschätzung erfahren und auch ihre eigenen Kompetenzen einbringen können. Gleichzeitig sollen hochqualifizierte Fachkräfte nachhaltig auf dem regionalen Arbeitsmarkt integriert werden.

Sie sind selbst geflüchtet und interessiert an den Angeboten?
Sie kennen Geflüchtete, die ins Profil passen?
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