Prof. Dr.-Ing. Susanne Hartard

Arbeits- und Forschungsgebiete

  • Öko-Industrieparks und Öko-Industrielle Netzwerke
  • Markt- und Stoffstromanalysen für kritische Rohstoffe
  • Ökobilanzen und Carbon Footprints zur Technologiebewertung
  • Ökologisch-ökonomische Bewertung von Retrologistik und Recyclingtechniken für Hightechprodukte
  • Waste to Value: Wertschöpfung durch Wertstofflogistik (Sammlung, Sortierung, Vermarktung)
  • Rohstoffeffizienzsteigerung durch Mitarbeiterverhalten

Prof. Dr.-Ing. Susanne Hartard wurde Ende 2008 als Professorin für Industrial Ecology (auch industrielle Ökologie (IE) genannt)an die Hochschule Trier, den Umwelt-Campus Birkenfeld (UCB) berufen. Das interdisziplinäre Lehrgebiet an einer Rheinland-Pfälzischen Hochschule war 2008 namentlich im Deutsch-sprachigen Raum die erste geschaffene innovative Professur dieser Art. Das Lehrgebiet Industrial Ecology am Umwelt-Campus Birkenfeld richtet sich mit seinen Lehrangeboten am UCB an Umwelt- und Betriebswirte, aber auch an Wirtschaftsingenieure, Internationale Studierende (International Material Flow Management, Study Semester) und Master Studierende im Weiterbildenden Studiengang Sustainable Change. Das Lehrgebiet ist interdisziplinär aufgestellt. Industrial Ecology baut auf einem biokybernetischen Grundverständnis des System Erde auf. Der Technische Teil der Lehre beinhaltet neben den erneuerbaren Energien (Grundvorlesung) Umwelttechniken, d.h. grüne bzw. nachhaltige Techniksysteme und Methoden der Technikbewertung. Das Leitbild der industriellen Ökologie zielt auf die Gestaltung einer nachhaltigen Ressourcenwirtschaft auf allen Ebenen. Die Studierenden lernen ökologische Analyse- und Bilanzmethoden kennen und selbst am Praxisbeispiel anwenden (Ökobilanz, Carbon Footprint, Kumulierter Energie- und Rohstoffaufwand, Stoffstrom- und Materialflussanalyse). Die unternehmerische Perspektive in der Umwelt- und Betriebswirtschaft führt in Handlungsansätze im Stoffstrommanagement, beispielsweise als Recycling-Business einer Zirkulären Wertschöpfungskette, der Beteiligung an öko-industriellen Netzwerken und der technischen Orientierung auf die Null-Emission. 

Mit Ihrer Kernkompetenz Kreislaufwirtschaft und Recycling beschäftigt sich Prof. Hartard seit 30 Jahren mit ressourcen- und abfallwirtschaftlichen Fragen. Sie war nach der Leitung eines BMBF-Projektes an der Universität Kassel zur Übertragbarkeit des SERO-Sammelsystems auf die alten Bundesländer in Thüringen im Ingenieurbüro mit dem Aufbau der Kreislaufwirtschaft beschäftigt. Zu ihrer Tätigkeit gehörten Gewerbeabfallkataster, Kreislaufwirtschaftsstudien, Abfallwirtschaftskonzepte und eine beratende Tätigkeit für den Verband der Wirtschaft Thüringens. Prof. Hartard promovierte an der Bauhaus- Universität Weimar zu systemischen Fragen der nachhaltigen Gestaltung von Wertstoffsammel- Sortier- und Recyclingsystemen als Rohstoffinput für eine nachhaltige Wirtschaft. Seit ihrer Post-doc Tätigkeit an der TU Darmstadt im Institut WAR am Fachgebiet Industrielle Stoffströme hat sie sich seitdem auf die Industrielle Stoffkreislaufwirtschaft konzentriert.

Prof. Hartard arbeitet in Ihrem beruflichen Kontextmit Unternehmen zusammen, zuletzt bei der Henkell Sektkellerei in Wiesbaden bei der Optimierung der Getrenntsammlung zur Umsetzung der Gewerbeabfall-Verordnung. Sie hat in den vergangenen zwei Jahren ein BMBF-Forschungsprojekt zum Aufbau der Getrenntsammlung und Stärkung von Wertschöpfungsketten in der Recyclingwirtschaft (Waste-Value-Chains) in der Peripherie von Peking geleitet.

Prof. Hartard unterstützt in der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft den Wissenschaftskongress Abfall- und Ressourcenwirtschaft für Nachwuchswissenschaftler. Als Freelancerin des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie hat sich Prof. Hartard seit den 1990er Jahren mit ressourcenökonomischen Fragen und dem Stoffstrommanagement beschäftigt. Das führte sie in den Vorstand der Vereinigung für Ökologische Ökonomie, wo sie 2016-2018 den Vorsitz innehatte. Sie leitet seit über 20 Jahren den Think Tank „Weimarer Kolloquium“, in dem 2-jährig eine Buchpublikation zu interdisziplinären Themen der Nachhaltigkeit erscheint.

Aktuelles

[27. April 2020] Buchveröffentlichung

Mensch und Technik – Perspektiven einer zukunftsfähigen Gesellschaft

Spätestens mit dem Beginn der industriellen Revolution ist Technik aus unserer alltäglichen Lebens­welt nicht mehr wegzudenken. Immer enger und intensiver wird die Mensch-Technik-Interaktion und scheinbar immer größer die Distanzierung von unserer natürlichen Umgebung.

Lange Zeit galt die Technisierung den meisten Menschen als Versprechen für mehr Wohlstand und ... [weiterlesen]

Kontakt

Prof. Dr. Susanne Hartard
Prof. Dr. Susanne Hartard, Dipl.-Ing.
Professorin FB Umweltwirtschaft/-recht - FR Umweltwirtschaft

Aufgabengebiete

Industrial Ecology

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Birkenfeld | Gebäude 9912 | Raum 8

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